Diese Warframe-Quest ist der pure Horror – und ich bin das Opfer
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23. November 2017 um 15:30 -
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“Rap, Tap, Tap!” … Wenn es Worte gibt, die ich NIE WIEDER in meinem Leben hören will, dann sind es diese! Denn wann immer man diese Äußerungen in der Quest „Chains of Harrow“ in Warframe hört, weiß man, dass etwas Schreckliches, etwas Grausiges, etwas unfassbar Tödliches hinter einem her ist und man keine Chance hat!
Doch beginnen wir von vorne.
Allein im Dunkeln
Chains of Harrow beginnt bereits gruselig. Ich bekomme eine geheimnisvolle Nachricht, die aber total verzerrt und kaum zu verstehen ist. Dann wird plötzlich das ganze Bild rot und ich höre zum ersten Mal die grausigen Worte „Rap, Tap, Tap“. Schon jetzt jagt mir das einen eiskalten Schauer den Rücken herunter.
Doch der Spuk ist schnell vorbei und ich bekomm eine neue Mission. Ich soll auf einem Schiff der Grineer-Deserteure vom „Steel Meridian“ nach dem Rechten sehen. Dort ist die Energie ausgefallen und ich irre, nur mit einer Taschenlampe am Helm, durch die Gänge des Schiffs. Überall liegen dahingeschlachtete Leichen und an den Wänden sind seltsame, mit Blut geschriebene Nachrichten.
Angriff der Killer-Kommandos
Schließlich erfahre ich aber etwas mehr und rette eine Anhängerin der Meuchlertruppe „Red Veil“ vor ihren scheinbar wahnsinnigen Kameraden. Jetzt erfahre ich endlich mehr über den Hintergrund meiner Mission.
Allem Anschein nach dient der Red Veil einer mysteriösen Entität namens „Rell“, einer Art düsteren Messias der Space-Meuchler. Rell scheint aber den Verstand verloren zu haben und Teile der Fraktion folgen ihm in seinem Wahn. Mein Tenno soll die Sache richten und weitere Informationen sammeln und das Rell-Dillemma lösen.
Warframe mal ganz anders – Als Survival Horror!
Damit beginnt ein wahrer Höllentripp, denn ich soll Rells Erinnerungen und Emotionen sammeln, die als bizarre Geister mit gruseligen Comic-Gesichtern in entlegenen Gebieten herumirren. Während ich gegen tödliche Red-Veil-Assassinen kämpfe, ist gleichzeitig Rell als eine Art Phantom hinter mir her.
Es handelt sich bei Rell um eine Schattengestalt, deren Kommen mit den Worten „Rap, Tap, Tap“ und dem Gerassel von Ketten angekündigt wird. Und sobald Rell da ist, ist jeder Widerstand zwecklos!
Denn Rell ist unbesiegbar und unaufhaltbar. Egal was ich ihm entgegenwerfe, er kommt einfach immer näher! Und wenn er mich erwischt, verpuffen selbst die starken Schilde und Lebenspunkt meiner Warframe in Sekunden!
Doch auch Fluch hilft nicht, denn Rell folgt mir wie ein Bluthund durch die ganze Map! Ich muss immer in Bewegung bleiben! Warte ich zu lange, rasselt es und ein brutaler Hieb aus dem Nichts kostet mich wertvolle Lebenspunkte!
Während ich von Rell wie ein wehrloses Tier gehetzt werde, muss ich in diversen Maps seine Erinnerungen finden und fangen. Die Erinnerungen rennen aber munter herum und ich muss spezielle Fallen á la Ghostbusters aufstellen, um sie kurz an Ort und Stelle zu halten.
Nur dann kann ich volles Pfund draufhalten und ihnen Schaden zufügen und sie schließlich einfangen. Doch um gut zu treffen muss ich stehen bleiben und dann heißt es wieder „Rap, Tap, Tap“ …
Eine Quest voller Adrenalin
Eine typische Mission während der Chains-of-Harrow-Quest ist also minutenlang reines Adrenalin! Anders als bei den üblichen Warframe-Missionen kann ich keine übermächtigen Clan-Kameraden oder einen Lotus-Guide um Hilfe bitten. Die ganze Quest über bin ich zwangsweise allein unterwegs!
Schon nach wenigen Minuten bin ich der Panik nahe. Ich bin eigentlich kein Fan von Horror und das Gefühl, von einem unbesiegbaren Grusel-Monster gehetzt zu werden, ist absolut beklemmend und lässt meinen Puls hochgehen.
„The Horror, the Horror …“
Der größte Schrecken in Chains of Harrow liegt jedoch darin, dass man gegenüber Rell absolut hilflos ist. Das ist in Warframe ein komplett fremdes Gefühl, denn für gewöhnlich bin ich derjenige, der wie ein unaufhaltsamer Racheengel über die vergleichsweise wehrlosen Gegner kommt und sie im Dutzend schlachtet.
Hier ist das aber anders. Hier bin ich das Opfer, obwohl ich meine hochgerüstete Warframe steuere. Das macht die Hilflosigkeit noch beklemmender als in der Quest „War Within“, wo ich mich unversehens als wehrloses Kind in alten Katakomben wiederfand. Denn in War Within entwickelte ich nach und nach Superkräfte und wurde mächtiger.
In Chains of Harrow hingegen muss ich erkennen, dass ich trotz Warframe und Waffen doch nicht mehr das Apex-Raubtier im Sonnensystem bin. Irgendetwas ist da draußen. Etwas, das mächtiger ist als ich!
So wie ich mich gegenüber Rell als Opfer fühle, müssen sich all die Grineer und Corpus-Soldaten gefühlt haben, die ich bisher beiläufig zu Tausenden abgeschlachtet habe. Und die konnten mich zumindest irgendwie verletzen! An Rell hingegen prallt alles wirkungslos ab!
Rells Schicksal – Ein neues, schauerliches Kapitel in der Warframe-Story
Mehrmals muss ich in immer fieseren Maps die Emotions-Abbilder von Rell einfangen, doch endlich ist es so weit. Ich kann in Rells „Tempel“ und dort im Showdown den dunklen Propheten endlich töten und so von seinem Wahn und Schmerz erlösen. Doch der Sieg hat ebenfalls etwas Beklemmendes.
Denn Rell war einer von „Uns“, ein weiterer Tenno, von dem selbst „Space Mom“ Lotus nicht wusste. Rell war nämlich Autist und wurde von den anderen Tenno verstoßen. Der Red Veil nahm ihn aber auf und sah ihn als eine Art Prophet des „Void“, der mysteriösen düsteren Quelle aller Tenno-Kräfte.
Da er aber keine Cryo-Schlafkammer hatte, band er seinen Geist permanent an seine mit Ketten gefesselte Harrow-Warframe und über die Jahrhunderte wurde er durch den dauernden Kontakt zum „Void“ schließlich wahnsinnig und musste letztendlich „erlöst“ werden.
Damit hinterlässt der „Sieg“ ein schales Gefühl und nach Abschluss der Mission fühle ich mich schlecht und betrübt. Und wer war eigentlich der „Mann in der Wand“, den Rell während der Quest immer wieder erwähnte und insgeheim fürchtete? Es bleibt gruselig im Warframe-Universum …
Aber eines ist sicher: Erneut hat das Team von Digital Extrems gezeigt, dass sie ihr Handwerk verstehen und die komplexe Story von Warframe mit immer neuen, stimmigen Aspekten verbessern. Ich bin jedenfalls mordsmäßig auf das nächste Story-Kapitel gespannt. „Sacrifice“, der Titel des kommenden Story-Abschnitts, lässt mich aber jetzt schon schaudern …
Quelle: mein-mmo.de