Star Wars: Battlefront 2 - Nach massiver Kritik und Morddrohungen: EA senkt die Kosten für Helden
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14. November 2017 um 13:45 -
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Star Wars Battlefront 2 ist derzeit kurz vor der Veröffentlichung in aller (Gaming-)Munde, aber wahrscheinlich nicht so, wie es sich Publisher EA und Entwickler DICE vorgestellt haben. Kritik etwa am Lootbox-System gab es schon eine ganze Weile. Die Art und Weise, wie Mitarbeiter von EA und DICE, auf die harsche Kritik reagieren, lässt aber ebenfalls zu wünschen übrig. Da bezeichnet ausgerechnet EAs Community-Manager Mat Everett die erbosten Fans als "Besserwisser", während ein EA-Entwickler die Kritiker über Twitter bezichtigte, generell gegen EA zu sein, weil es "trendy" sei. Sein Account ist seither nicht mehr öffentlich.
Noch schlimmer wurde es, als Reddit-Nutzer TheHotterPotato vorrechnete, wie lange es dauern würde, gewisse Helden in Star Wars Battlefront 2 freizuspielen. Demnach müsste man 40 Stunden investieren, um Luke Skywalker und Darth Vader, beide für 60.000 Credits erhältlich, freizuschalten. Denn durchschnittlich, so TheHotterPotato, ergibt ein durchschnittliches Match gerade mal rund 275 Credits.
Als Reddit-Nutzer MBMMaverick seinen Frust darüber in einem neuen Post entlud, antwortete EA umgehend: "Die Absicht war es, den Spielern ein Gefühl von Stolz für die Errungenschaft zu verleihen, unterschiedliche Helden freigeschaltet zu haben", argumentierte das Community-Team von EA. Der Schuss ging nach hinten los - Zum Zeitpunkt steht der Kommentar bei über 466.000 Downvotes.
Das Ganze führte schließlich zu offenkundigen Boykott-Aufrufen und sogar zu Morddrohungen, wie ausgerechnet der EA-Entwickler, dessen Account nicht mehr öffentlich einsehbar ist, mitteilte. "Bislang bin ich bei sieben Morddrohungen und über 1600 persönliche Beleidigungen (und ja, ich speicher alles aus rechtlichen Gründen). Und warum, fragt ihr mich? Wegen eines ungeliebten Features in einem Spiel."
Allerdings nannte der Entwickler die Berechnungen von TheHotterPotato "enorm ungenau". Gut möglich also, dass er sich den Zorn einiger Kritiker auflud, die womöglich in der Hitze des Streitgesprächs wenig vernünftige Drohungen von sich gaben. Dass man sowas dennoch nicht tun sollte, versteht sich von selbst.
Den Fans zugehört
Aber nun hat EA offenbar die Reißleine gezogen: "Den Fans zuzuhören war seit Beginn des Projektes von Bedeutung, um sicherzustellen, dass Star Wars Battlefront 2 die bestmögliche Erfahrung für euch alle wird", so das Statement. "Es gab eine Menge Diskussion bezüglich der Höhe an In-Game-Credits (und -Zeit), die es braucht, um einige der Helden wie Luke Skywalker und Darth Vader freizuschalten. Einen Helden freizuschalten ist eine große Errungenschaft im Spiel. Etwas, bei dem wir wollten, dass die Spieler Spaß bei haben. Wir nahmen hierfür Daten aus der Beta zu Hilfe, um die Höhe anzupassen, aber nun wurde klar, dass weitere Änderungen vonnöten waren. Daher reduzieren wir die Menge an Credits, die es braucht, um einen Helden freizuschalten, um 75 Prozent."
Luke Skywalker und Darth Vader sind beide nun für 15.000 Credits freischaltbar, zuvor wurden jeweils 60.000 verlangt. Imperator Palpatine, Chewbacca und Leia Organa erhält man nun für 10.000 statt 40.000 Credits. Ideo Versio, die Protagonistin der Kampagne, kostet nun sogar nur noch 5000 Credits. "Das ist eine große Änderung und eine, die schnell entschieden wurde. Die Änderung tritt ab sofort in Kraft, sobald das Update installiert wurde", lässt das Unternehmen wissen.
Des Weiteren kündigt EA für den kommenden Mittwoch ein AmA-Reddit mit einigen Mitgliedern des Entwicklungsteams in Schlüsselpositionen an. Gut möglich, dass EA auch hier Anregungen einholen will, die umgesetzt werden sollen.
Star Wars: Battlefront 2 erscheint am 17. November 2017 für PC, PS4 & Xbox One. Jetzt bei Amazon vorbestellen.
Quelle: gamona.de