Verbraucherschützer fordern Verbot von Telekom-Flatrate
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Straight Shooter -
29. Mai 2017 um 06:30 -
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Bereits vor fünf Wochen hatte Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) nach Kritik von mehreren Seiten eine Prüfung durch die Bundesnetzagentur angekündigt.
Die Telekom hält die Kritik für unbegründet. "Es gibt keine Diskriminierung", betonte das Unternehmen am Freitag auf Anfrage. "Die Telekom steht für das offene und freie Internet, und wir halten uns an die Regeln zur Netzneutralität, wie sie die EU definiert hat." Bei dem neuen Angebot werden bestimmte Dienste etwa für Video- oder Musik-Streaming nicht mehr auf das Datenvolumen des Kunden angerechnet.
Die Befürchtung: weniger Wahlfreiheit, teurere Preise
Geht es nach dem VZBV-Medienexperten Florian Glatzner, führt das Geschäftsmodell auf lange Sicht zu weniger Wahlfreiheit der Verbraucher bei Streamingdiensten und zu höheren Mobilfunkpreisen. Außerdem stehe das Angebot Innovationen entgegen, heißt es in der Begründung des VZBV. Das Angebot habe langfristig zur Folge, dass sich kleinere Streaminganbieter zum Beispiel wegen administrativer und finanzieller Hürden nicht mehr am Markt behaupten könnten: "Das führt dazu, dass weniger Anbieter den Markt und damit auch Inhalt und Preise bestimmen."
Zu den ersten Partnern der Telekom zählen unter anderem Apple Music, Amazon, Netflix und YouTube, ebenso SPIEGEL TV und das Videoangebot von SPIEGEL ONLINE. Der Musikdienst Spotify ist vorerst nicht dabei. Das Partnernetz soll jedoch weiter ausgebaut werden.
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